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Sterbetafel

Die Periodensterbetafeln der amtlichen Statistik basieren auf den Daten über die Gestorbenen und die Durchschnittsbevölkerung der letzten drei Jahre. Eine Sterbetafel ist ein demografisches Modell, das die zusammenfassende Beurteilung der Sterblichkeitsverhältnisse einer Bevölkerung unabhängig von ihrer Größe und Altersstruktur ermöglicht. Die Sterbetafel zeigt hierzu in einer nach Geschlecht getrennten Tabelle, wie viele Personen eines Ausgangsbestandes aufgrund von Sterbewahrscheinlichkeiten in den einzelnen Altersjahren überleben und sterben werden. Darüber hinaus gibt die Sterbetafel Auskunft über die geschlechtsspezifische durchschnittliche Lebenserwartung in den einzelnen Altersjahren. Die sogenannte fernere Lebenserwartung gibt daher an, wie viele weitere Lebensjahre Menschen eines bestimmten Alters nach den in der aktuellen Berichtsperiode – zum Beispiel 2018/2020 – geltenden Sterblichkeitsverhältnissen im Durchschnitt noch leben könnten. Eine Periodensterbetafel beinhaltet damit keine Zukunftserwartung zur weiteren Entwicklung der Lebenserwartung.

Die mit Hilfe der Sterbetafel berechnete durchschnittliche Lebenserwartung wird in internationalen und zeitlichen Vergleichen als Indikator für den Entwicklungsstand eines Landes verwendet.

Auf Grundlage der Absterbeordnung der Sterbetafel werden weiterführende Berechnungen zu den Kommutationszahlen und Versicherungsbarwerten für Leibrenten durchgeführt.

Sterbetafeln werden im Rahmen der Immobilienbewertung zur Berechnung von Nießbrauchsrechten, Wohnungsrechten und Leibrenten herangezogen, da diese Rechte den Wert der Immobilien deutlich mindern können mit teils erheblichen steuerlichen Vorteilen da oftmals dann der Verkehrswert der Immobilie unter den Freibetrag rutscht, weil der Wert des Wohnungsrechtes in Abzug gebracht wird. Häufig behält sich nämlich bei Schenkungen von Immobilien an die Kinder der Schenker das Recht vor, die Immobilien weiterhin unter Ausschluss der neuen Eigentümer zu nutzen oder die Mieten hieraus zu ziehen durch die Eintragung eines Wohnungsrechtes oder Nießbrauch am Objekt.

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